Handwerkszeug für erfolgreiche Gastronomen: Preiskalkulation im Restaurant
Preis
Handwerkszeug für erfolgreiche Gastronomen: Preiskalkulation im Restaurant
Preis Controlling & Benchmarks Gastronomie
Thomas Eder
Junior Berater
Innsbruck, Österreich
thomas.eder@kohl-partner.at+43 512 214315+43 664 88 415 215Zum AutorEine fundierte Preisgestaltung ist auch weiterhin für alle touristischen Betriebe, egal ob Beherbergungs- oder Gastronomiebetriebe unumgänglich, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Preiskalkulation anhand der Kostenstruktur des eigenen Betriebes bildet das Fundament der Preisgestaltung. Eine reine Betrachtung kalkulatorischer Richtwerte greift in der Realität jedoch zu kurz, um eine wirklich angepasste Preisstruktur zu erstellen. Zusätzlich müssen der lokale Wettbewerb, sowie die Nachfrage nach dem eigenen Produkt mit einbezogen werden.
Daraus ergeben sich die folgenden drei Sphären der Preisgestaltung, aus welchen sich in der Praxis der richtige Mix ableiten lässt:
Die anfallenden Kosten bestimmen bei dieser Variante den Preis einer Leistung. Egal ob Break-Even-Rechnung, Deckungsbeitragsrechnung oder andere Methoden - sie bilden lediglich einen Richtwert. Kunde und Markt werden hierbei nicht berücksichtigt.
Durch die zunehmende Digitalisierung, etwa bei Buchungsstrecken und digitalen Speisekarten, vergleichen Kunden vermehrt Preise für Übernachtungen oder Speisen unterschiedlicher Betriebe. Für Touristikerinnen und Touristiker ist daher ein entsprechender Vergleich ähnlich strukturierter Mitbewerber ein essenzieller Bestandteil der eigenen Preisgestaltung. Regionale Gegebenheiten beeinflussen hier die Preise stark, und betriebseigene Mehrwerte kommen nur bedingt zur Geltung. Eine stärkere Differenzierung und damit geringere Vergleichbarkeit und Austauschbarkeit helfen jedoch, den eigenen Betrieb unabhängiger von den Mitbewerbern zu machen.
In der dritten Sphäre der Preisgestaltung orientiert sich der Preis rein am Nachfrageverhalten der Kunden. Ziel ist es, den Wert für die eigene Leistung aus Kundensicht abzuleiten. In der Hotellerie hat sich dynamische Preisgestaltung mittlerweile bei vielen Betrieben bewährt, um auch diese Sphäre mit einfließen zu lassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Preisgestaltung im eigenen Betrieb eine vollumfängliche Betrachtung aller drei Sphären benötigt um eine faire Preisgestaltung, sowohl für KundInnen als auch UnternehmerInnen zu erreichen.