K>P Backstage Interview mit Martin Mayerhofer über Führung.
Organisation
K>P Backstage Interview mit Martin Mayerhofer über Führung.
News aus der Kohl & Partner Group K>P Insight
Jana Große Hokamp, MA
Beraterin
Stuttgart, Deutschland
jana.grossehokamp@kohl-partner.eu+49 7171 9477011Zum AutorDie häufigen Änderungen meiner Lebensumstände, die ständigen Wohnortwechsel im und ins Ausland inkl. Schulwechsel und das Verlassen alter und das Finden neuer Freunde, hätte ich ohne die Unterstützung meiner Familie so nicht meistern können. Insbesondere mein jüngerer Bruder war (und ist) eine große Hilfe. Unsere damalige kindliche Neugierde und Offenheit haben uns natürlich auch geholfen, um einfach auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Wir hatten immer einen festen Anker in einem physischen „Zuhause“ und eine Familie in Deutschland. Mir ist erst sehr spät, als ich dann zum Studieren in Deutschland blieb, klar geworden, welche Bedeutung dieser Ort, diese Basis für mich hat. Zusätzlich haben uns Erfahrungsberichte und Tipps aus unserem Umfeld als Familie stets begleitet und oft die Situation erleichtert. Im Gesamten kann man einfach sagen, ich bzw. wir waren nie alleine. Ich bin in diese Situation hineingewachsen und mit jeder Änderung habe ich mir leichter getan, habe gelernt, wie ich damit umgehen kann. Und trotzdem gab es immer neue Herausforderungen, die zum einen spannend waren, mich aber auch immer gefordert haben. Aber auch wenn man nicht mit einem so dynamischen Leben aufgewachsen ist, kann man sich in der Anpassungsfähigkeit üben.
Die Tipps, die ich Ihnen mit an die Hand geben kann, um einfacher mit Änderungen der Umstände umzugehen, sind:
Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben: Mit meinem Beginn bei Kohl > Partner im Oktober 2021 war ich wieder einmal in einer Situation, in der sich die Lebensumstände sehr stark geändert haben: eine neue Vollzeitstelle in einer neuen Stadt, ohne Wohnung und ohne Kontakte oder Bekannte, ein neuer Dialekt. Ich war auf den ersten Blick auf mich alleine gestellt. Nach und nach knüpfe ich Kontakte, finde eine Wohnung, frage nach Unterstützung und nehme Hilfe an. Also insgesamt habe ich Menschen um mich herum, die mir helfen. Ich habe Kontakte genutzt und ich bin offen für das, was mich hier noch erwartet. Vor allem scheue ich mich nicht davor, die Hilfe meiner Kollege:innen anzunehmen, sondern bin Ihnen sehr dankbar dafür. Der Prozess, mich hier einzuleben und an die neuen Umstände zu gewöhnen, ist noch lange nicht abgeschlossen, aber ich gehe einen Schritt nach dem anderen.
Anpassung ist ein Prozess, Anpassungsfähigkeit kann und muss erlernt werden und ist nicht immer einfach, aber mit Offenheit und Kommunikation kann es jeder erlernen und meistern. Meiner Meinung nach ist jeder individuell und somit auch die Anpassungsfähigkeit individuell ausbaufähig. Versuchen Sie eine positive Lebenseinstellung bzw. ein grundsätzliches Vertrauen in das Leben zu haben.
Die Beratung ist für mich unfassbar vielseitig. Ganz allgemein finde ich toll, dass man mit den unterschiedlichsten Menschen zusammenarbeitet. Das bringt Abwechslung. Das hat sich für mich bei Kohl > Partner bereits bestätigt.
Themen einzugrenzen, die mich begeistern, ist gar nicht so einfach. Bis jetzt war für mich immer klar, dass es die Destinationsebene ist, die mich interessiert. Nicht zu kleinteilig denken, sondern lieber etwas größer. Ich glaube, der Grund hierfür ist, dass ich aus der Geografie komme. Ich versuche eine Destination und ihre Möglichkeiten von unterschiedlichen Seiten zu sehen und zu durchdenken.
Andererseits habe ich mich in meiner Masterarbeit mit einem sehr spezifischen Thema auseinandergesetzt: dem Nischen-Tourismus bzw. special interest tourism, dem Motorrad-Tourismus. Ich könnte mir vorstellen, mich auch hier in der Beratung einzubringen. Das Potenzial für Motorrad-Tourismus in bestimmten Regionen ist sehr groß und es reizt mich, dieses nicht unkritische Thema zu beleuchten, mit den Menschen vor Ort zu diskutieren und entsprechende Strategien zu entwickeln. Aber das ist schon sehr spezifisch, mal schauen, ob sich da irgendwann etwas ergibt.
Grundsätzlich bin ich offen für Vieles. Von unserer Vielseitigkeit kenne ich bisher nur einen sehr kleinen Teil. Zum Beispiel könnte ich mir auch vorstellen, mich intensiver mit dem Thema Marke und Marken Kommunikation auseinanderzusetzen. Das fand ich schon im Studium spannend.
Ich glaube, für Regionen ist es wichtig, eine Art Leitfaden/Konzept zu entwickeln, das eine gewisse gemeinsame Basis für alle schafft. Meines Erachtens nach ist ein Konzept notwendig, um widerstandsfähig und fit für die Zukunft zu sein. Das Konzept sollte allerdings kein starres Dokument sein, das „in Stein gemeißelt“ ist. Vielmehr muss es ein lebendes Dokument sein, das zum einen mit Aktivitäten und Produkten gefüllt wird, zum anderen stetig weiterentwickelt, also regelmäßig diskutiert und überprüft wird. Ein regionales Konzept setzt Kommunikation und Kooperation von Interessensvertretern voraus und sorgt für eine solide Basis in der Realisierung. Dazu gehört für mich vor allem, sich nicht gegenseitig als Konkurrenz zu betrachten, sondern sich mit Gleichgesinnten oder anderen Regionen auszutauschen, bestehende Kontakte zu nutzen bzw. neue Kontakte und Kooperationen zu etablieren, denn auch hier ist man zusammen einfach stärker. Auch die Kommunikation innerhalb einer Region, egal ob mit Einheimischen oder Gästen, ist extrem wichtig.
Eine Region darf ruhig mutig sein. Dazu gehört, sich mit der Zukunft und den Veränderungen intensiv zu beschäftigen und Strategien zur Anpassung abzuleiten. Dann kommt das Ausprobieren, Testen und sich einfach mal auf neue Themen und Dinge einlassen. Man darf ruhig aus Fehlern lernen. Das kann eine Region stärken, widerstandsfähiger und erfolgreicher machen.