Die steigende Komplexität im Destinations-Management
Lebensqualität
Die steigende Komplexität im Destinations-Management
Lebensqualität Destination
Stephanie Zorn, MA
Beraterin
Villach, Österreich
stephanie.zorn@kohl-partner.at+43 4242 21 123+43 660 63 96 196Zum AutorSie ist Freizeitraum, Begegnungsort und Balsam für physisches und psychisches Wohlbefinden: Unsere Natur. Bäume und Berglandschaften, Ruhe und Weite, selbst der Geruch von frisch gemähtem Gras – all das kann uns Menschen deutlich glücklicher machen. Eine britische Studie zeigt etwa, dass sich das Leben in der Nähe von Wäldern oder Parks ähnlich positiv auf unsere Zufriedenheit auswirkt, wie eine langfristige Partnerschaft oder eine sichere Arbeitsstelle. Doch was macht ein gutes Umfeld aus? Und was können Gemeinden und Städte daraus lernen?
Gerade wenn wir in Lebensräumen enger zusammenrücken, wächst der Wert von Grünflächen und Naherholungsgebieten – aber auch der Druck in Form von Nutzungskonflikten und der Schaffung von neuem Wohnraum. In der langfristigen Raumplanung ist es daher entscheidend zu verstehen, dass Naturräume weit mehr zentrale Aufgaben übernehmen, als die Sauberkeit der Luft zu fördern:
1) Körperliches Wohlbefinden
Grünflächen verbessern das lokale Klima, schwächen sommerliche Hitzeeffekte, spenden Schatten und tragen wesentlich zu sauberem Grundwasser und reiner Luft bei. Allein der Aufenthalt in Wäldern und Naturräumen wirkt sich unmittelbar auf unsere Gesundheit aus, wie etwa am Beispiel des Waldbadens deutlich wird. Darüber hinaus bietet uns die Natur Raum für zahlreiche körperliche Aktivitäten und fördert einen aktiven Lebensstil für alle Alters- und Interessensgruppen.
2) Psychisches Wohlbefinden
Erlebnisse in der freien Natur können nachweislich Stress reduzieren sowie Ängsten und Depressionen vorbeugen. Darüber hinaus wirken sie sich positiv auf unsere Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit aus – was besonders bei der Entwicklung von Kindern eine entscheidende Rolle spielt. Nicht nur das: Allein der regelmäßige Blick ins Grüne reicht aus, um unsere Zufriedenheit und damit auch unsere Leistungsfähigkeit im Beruf zu verbessern. Letztlich ist auch die Lärmreduktion durch Naturräume und Bepflanzungen ein wesentlicher Faktor für unsere psychische Gesundheit.
3) Soziales Wohlbefinden
Darüber hinaus bietet uns die Natur stets auch den Raum für persönliche Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten. Gerade öffentlich zugängliche Grünflächen sind wichtige Sozialräume für unsere Gemeinschaften – dafür ist es jedoch entscheidend, dass diese auch entsprechend gestaltet werden. Es braucht eine hohe Aufenthaltsqualität, multifunktionales Mobiliar sowie Angebote und Aktivitäten für die unterschiedlichsten Altersgruppen. Gerade Orte, an denen wir uns ohne Konsumpflicht treffen können, sind eine essentielle Grundlage für die Stärkung unserer persönlichen Beziehungen. Gemeinschaftsgärten, Sportangebote und vergleichbare Formate können darüber hinaus wesentlich zum Wissen um eine gesunde Lebensweise beitragen.
Verkehrslärm, Nutzungskonflikte und Flächenversiegelung sind Themen, die längst nicht mehr nur urbane Räume betreffen. Unabhängig von der Größe einer Gemeinschaft ist es entscheidend, langfristig zu planen und unser Wohnumfeld auf eine Weise zu gestalten, die unsere Lebensqualität bereichert. Dabei ist der Erhalt einer intakten Naturlandschaft ebenso wichtig wie die bewusste Bereitstellung von Begegnungsräumen und Aufenthaltsangeboten im öffentlichen Raum.
Kohl > Partner hat gemeinsam mit BWS.team ein smartes, praktikables Umfrageinstrument geschaffen, das den Status Quo sichtbar macht und damit wertvolle Orientierung für eine wirksame und nachhaltige Gemeinde- oder Regionalentwicklung bietet. Es wurden speziell auch Fragen im Bereich „Infrastruktur“ zusammengestellt.
Dies ermöglicht Ihnen, die eigenen Vorzüge im Vergleich zu anderen Regionen zu erkennen und zeigt klar auf: Worauf sind die Menschen stolz? Was fehlt vor Ort? Welche Verbesserungen werden konkret gewünscht? Welche Perspektiven gibt es für die Zukunft, um das Leben vor Ort als besonders lebenswert zu empfinden?
Dieses kostengünstige Instrument zur Messung der Lebensqualität, genannt LebensQualiMeter (LQM®) basiert auf dem OECD Better Life Index, den European Quality of Life Surveys sowie den Sphären der Lebensqualität nach Dr. Andreas Giger.
Erste Destinationen haben den LQM® bereits erfolgreich eingesetzt und damit ein professionelles und aussagekräftiges Fundament zur Weiterentwicklung ihrer regionalen Lebensqualität gewonnen. Insbesondere die offenen Rückmeldungen der Befragten dienen als konkrete Arbeitsgrundlage zur aktiven Gestaltung des jeweiligen Lebensraumes.
Weitere Informationen und Auskünfte zum LQM® finden Sie unter www.lqm.team oder nutzen Sie einfach das angehängte Kontaktformular, um direkt mit uns in Verbindung zu treten.