Controlling & Benchmarks  Destination  Hotellerie  Gastronomie 

13.06.2025
uservon Thomas Steiner
MA BSc. Thomas Steiner

MA BSc. Thomas Steiner

Managing Partner

Innsbruck & Südtirol, Österreich

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Sommerprognose 2025:

Südtirol führt bei den Preisen, Bayern zeigt den stärksten Nachfragetrend und Tirol bleibt stabil

Mit dem Start des Sommers 2025 zeichnen sich in den Destinationen Tirol, Bayern und Südtirol stabile bis positive Tendenzen ab. Südtirol führt bei der Nachfrage und den Preissteigerungen, während Bayern das stärkste Wachstum in der Auslastung erzielt. Tirol bleibt stabil und hat Potenzial für weiteres Wachstum.

Thomas Steiner, Managing Partner von Kohl > Partner, hat in Zusammenarbeit mit RateBoard, einem renommierten Anbieter von Revenue Management-Systemen im Alpenraum, erneut einen Fakten-Check zur Sommersaison 2025 nach den Destinationen Bayern, Südtirol und Tirol durchgeführt.

1. Buchungsprognosen Sommer 2025: Bayern zeigt stärkstes Wachstum, Südtirol führt bei der Nachfrage, Tirol mit leichter Steigerung.

Auslastung Alpenraum

Die Buchungsprognosen für den Sommer 2025 zeigen eine insgesamt positive Entwicklung in allen drei Destinationen. Die Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr betragen +3,6% in Bayern, +2,5% in Südtirol und +2,1% in Tirol.

Südtirol verzeichnet die höchste Nachfrage, gefolgt von Bayern, während Bayern mit dem stärksten Wachstum bei der Auslastung glänzt. Besonders im Mai fällt auf, dass die bayerische Hotellerie an den Wochenenden und Feiertagen im Mai und Anfang Juni eine höhere Auslastung erzielt als Südtirol und Tirol. Im Juni übernimmt Südtirol teilweise wieder die Führung, und insbesondere in den Monaten Juli und August ist ein Durchschnittsabstand von rund 10% zu den anderen Destinationen festzustellen. Ab Mitte September bis Ende Oktober zeigt Bayern vorwiegend eine höhere Nachfrage als sowohl Tirol als auch Südtirol.

Ein genauerer Blick auf die Prognosen der einzelnen Sommermonate zeigt laut dem Faktencheck von Kohl > Partner und RateBoard sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten bei der Auslastung:

ADR Alpenraum
  • arrowboldMai: Im Mai 2025 zeigte die Tiroler und Südtiroler Hotellerie eine Stagnation bzw. einen Rückgang der Nachfrage. Tirol verzeichnete einen Rückgang von -5,5%, während Südtirol mit einem Rückgang von -1,4% ebenfalls einen leichten Verlust zu verzeichnen hatte. Bayern konnte die Nachfrage stabil halten und erreichte mit +0,1% das gleiche Niveau wie im Vorjahr.
  • arrowboldForecast Juni: Die Prognosen für den Juni zeigen bei allen drei Destinationen eine positive Entwicklung, wobei die stärkste Steigerung in Tirol erwartet wird. Hier wird ein Anstieg von 7,2% im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert. Südtirol und Bayern verzeichnen eine durchschnittliche Steigerung von rund 5%.
  • arrowboldForecast Juli und August: Die Prognosen für Juli und August sind bisher sehr ähnlich. Alle drei Regionen können mit einem Plus von rund 4% bis 4,5% rechnen.
  • arrowboldForecast September und Oktober: Im September zeigen Tirol und Südtirol leichte Zuwächse, während die größte Steigerung von 5,6% in Bayern erwartet wird. Im Oktober bleibt die Prognose nahezu stabil im Vergleich zum Vorjahr, mit nur minimalen Schwankungen

2. Preisdurchsetzung: Südtirol als Preisführer mit stärkstem Wachstum, Tirol und Bayern abgeschlagen, aber mit soliden bis guten Steigerungen.

ADR_Destinationen_Juni 2025_TS

Im Vergleich zur Nachfrageentwicklung zeigen sich deutliche Unterschiede in der Preisdurchsetzung zwischen den Destinationen: Südtirol führt mit einem durchschnittlichen ADR von 318 € (+7,5%) das Ranking an und weist die höchste Preissteigerung auf.
Tirol liegt mit einem ADR von 245 € (+5,7%) auf einem soliden Niveau. Besonders im Juni und Juli zeigt Tirol positive Preisentwicklungen gegenüber dem Vorjahr.
Bayern bleibt mit einer durchschnittlichen Zimmerrate von 219 € (+2,6%) hinter den beiden Regionen zurück, verzeichnet jedoch eine konstante Preisentwicklung mit soliden Steigerungen. In den Monaten Mai und Juni bewegen sich die Durchschnittspreise auf ziemlich gleichem Niveau wie Tirol.

Hotelexperte Thomas Steiner, Managing Partner bei Kohl > Partner, zieht folgendes Fazit:
"Die Sommersaison zeigt in allen drei Destinationen eine insgesamt positive Tendenz. Allerdings erschweren die kurzfristige und volatile Nachfrage sowie die instabile Wetterlage die Planbarkeit erheblich. Ein effizientes Kostenmanagement und ein flexibles Umsatzmanagement werden daher zunehmend wichtiger.“

„Um Umsätze gezielt zu steigern und Nachfragetrends bestmöglich zu nutzen, ist der Einsatz dynamischer Preisstrategien unerlässlich“, betont Matthias Trenkwalder, Geschäftsführer von RateBoard. „Hotels sollten bestehende Modelle kontinuierlich weiterentwickeln, um in Spitzenzeiten das Preisniveau optimal durchzusetzen und in ruhigeren Phasen aktiv Nachfrage zu generieren. So lassen sich Marktschwankungen gezielt als Chance nutzen und die wirtschaftliche Performance langfristig sichern.“

Für weitere Informationen zum Faktencheck Sommer 2025 stehen Ihnen Thomas Steiner, Managing Partner von Kohl > Partner, und Matthias Trenkwalder, Geschäftsführer von RateBoard, gerne zur Verfügung.

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